Die schönsten Skitouren für Anfänger im Osten Österreichs

Von Salzburg über Oberösterreich und die Steiermark bis nach Niederösterreich

Ich möchte euch gemeinsam mit Bergsteiger und Verleger Kurt Schall die schönsten Skitouren für Anfänger und Genießer im Osten Österreichs präsentieren. Kriterium für die Auswahl war eine tendenziell geringe Lawinengefahr, ein Aufstieg unter 1.000 Höhenmeter und eine skitechnisch verhältnismäßig einfache Abfahrt.

Übersicht: Die schönsten Skitouren im Osten Österreichs

Karte mit den schönsten Skitouren für Anfänger im Osten Österreichs

Karte (c) Tschubby / Wikimedia Commons / Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0; Gipfel von mir eingezeichnet

Der Schall-Verlag zählt zu den renommiertesten Verlagen für hochklassige Bergbücher und alpine Führer in Österreich. Kurt hat in seinem Verlag bereits die 10. Auflage des beliebten Skitouren-Atlas Österreich Ost veröffentlicht. Darin findet ihr über 500 Skigipfel mit mehr als 1.000 Abfahrten. Man kann also getrost behaupten: Kurt kennt wirklich die meisten Skitourenberge im Osten Österreichs. Und genau darum habe ich ihn gebeten, mir seine zehn persönlichen Highlights zu verraten.

Türnitzer Schwarzenberg (1.096 m)

Niederösterreich / Niederösterreichische Voralpen

Skitourengeher am Schwarzenberg
Besonders nach Neuschneefällen ein Genuss: der Schwarzenberg © Kurt Schall

Die genussreiche Skitour auf den Türnitzer Schwarzenberg ist ein sehr beliebter und einfacher Klassiker. Besonders nach Neuschneefällen punktet die Skitour mit einer schönen Abfahrt über Wiesen und durch einen lichten Wald. Sie ist auch für Anfänger und weniger geübte Skitourengeher geeignet.

Wildalpe (1.523 m)

Steiermark / Mürztaler Berge

Gruppe von Skitourgehern auf der Wildalpe
Das landschaftlich reizvolle Hochplateau der Wildalpe © Kurt Schall

Die Wildalpe ist ein oft besuchter Gipfel im Bereich Frein an der Mürz. Auf ihren Gipfel führt eine schöne, sonnige und leichte Skitour. Die flache Plateauwanderung über die Hochalm ist landschaftlich besonders reizvoll. Eine steilere Abfahrt ist bei sicheren Verhältnissen über die Südost-Rinne möglich. Bequemer (und sicherer) ist aber der Aufstiegsweg. Der Nordaufstieg von der Ortschaft Lahnsattel ist einfach und auch für Anfänger bestens geeignet.

Ebenschlag (1.547 m) & Aibel (1.394 m)

Steiermark / Fischbacher Alpen

Skitourengeher am Gipfel des Aibel
Der Ebenschlag ist eine ideale Hochwintertour © Kurt Schall

Eine besonders im Hochwinter sehr lohnende, nahezu lawinensichere Vor­alpen-­Ski­tour mit herrlicher Abfahrt über freie Wiesen­hänge und durch lichten Wald. Bei den Einheimischen ist die landschaftlich reizvolle Tour besonders beliebt und daher zumeist gespurt. Oft wird nur bis zum Eben­schlag aufgestiegen – meist genügen schon 20 cm Neu­schnee für herrlichen Abfahrts­genuss. Die Tour ist auch bei Schlechtwetter durchführbar. Die kleine Hofbauerhütte zwischen Aibel und Ebenschlag ist im Winter an Wochenenden fallweise bewirtschaftet und sorgt zwischendurch für Stärkung.

  • Ausgangspunkt: Gasthaus Eibeggwirt (920 m)
  • Höhenunterschied: 830 hm
  • Aufstiegszeit: 2,5 – 3 Stunden
  • Lawinengefahr: gering
  • Skitechnische Schwierigkeit: I-II
  • Beste Jahreszeit: Hochwinter
  • Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv

Spielkogel (1.731 m)

Steiermark / Eisenerzer Alpen

Die Mödlinger Hütte im Winter
Die Mödlinger Hütte am Spielkogel © Kurt Schall

Der Spielkogel ist der westliche Gipfel am langen Grat des Eisenerzer Alpen­kammes. Im Gegensatz zu seinen be­rühmten Nachbarn – Leob­ner, Blaseneck & Co – ist die unscheinbare Erhebung nahe der Möd­linger­hütte vergleichsweise einsam. Der An­stieg ist verhältnismäßig lawinensicher. Durch die reine Nord-Exposition findet man hier oft schönen Tief­schnee.

  • Ausgangspunkt: Gasthof Donnerwirt (750 m)
  • Höhenunterschied: 980 hm
  • Aufstiegszeit: 3,5 Stunden
  • Lawinengefahr: gering
  • Skitechnische Schwierigkeit: II
  • Beste Jahreszeit: gesamter Winter
  • Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv

Triebenkogel (2.055 m)

Steiermark / Triebener Tauern

Gruppe von Skitourengehern am Triebenkogel
Perfekt geneigte Abfahrtshänge am Triebenkogel © Kurt Schall

Die beliebte Skitour auf den Triebenkogel ist vor allem im Hoch­winter bei Pulver­schnee sehr reizvoll. Sie führt durch das schöne Braunkar und steht vor allem bei Genusstourengehern hoch im Kurs. Anspruchsvoller ist der Aufstieg zum benachbarten Kreuzkogel, vor allem bei einer Überwechtung des Kammes von der Kreuz­karschneid (ebenfalls beliebtes Tourenziel) zum Kreuz­kogel. Für diesen Gipfel ist das zeitige Früh­jahr am besten.

  • Ausgangspunkt: Gasthof Braun im Triebental (1.102 m)
  • Höhenunterschied: 930 hm
  • Aufstiegszeit: 3 Stunden
  • Lawinengefahr: gering bis erheblich
  • Skitechnische Schwierigkeit: II
  • Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Frühjahr
  • Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv

Zirbitzkogel (2.396 m)

Steiermark / Seetaler Alpen

Das Zirbitzkogel-Schutzhaus am Gipfel des Zirbitzkogel
Das Zirbitzkogel-Schutzhaus am Gipfel des Zirbitzkogel © Kurt Schall

Der Zirbitzkogel ist der markanteste Gipfel der Seetaler Alpen. Der Startpunkt der Skitour liegt auf über 1.600 Metern (Sabathyhütte), was sie äußerst schneesicher macht. Die beliebte Tour eignet sich auch für weniger geübte Skitouren­geher. Meist herrschen hier pistenartige Verhältnisse. In Gipfel­nähe befindet sich wochenends mit dem Zirbitzkogel-Schutzhaus eine nette Einkehrmöglichkeit.

  • Ausgangspunkt: Sabathyhütte (1.620 m)
  • Höhenunterschied: 780 hm
  • Aufstiegszeit: 2 bis 2,5 Stunden
  • Lawinengefahr: gering bis erheblich
  • Skitechnische Schwierigkeit: II-III
  • Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Frühjahr
  • Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv

Greim (2.474 m)

Steiermark / Wölzer Tauern

Die Greimhütte im Winter
Eine herrliche Frühjahrsskitour führt von der Greimhütte auf den Greim © Kurt Schall

Der Greim ist ein beherrschender und herrlicher Frühjahrs-Skiberg. Er kann bei sicheren Ver­­hältnissen auch im Hoch­winter bestiegen werden (manchmal sogar bei Firn). Mit seinen berauschenden Ab­fahrten zählt er zu den schönsten und zurecht beliebtesten Gipfeln in den Niederen Tauern. Bei guten Verhältnissen sind hier unzählige Ab­fahrts­vari­anten mög­lich. Beste Zeit für die Tour ist das zeitige Früh­jahr, wenn die Zu­fahrtsstraße zur Greim­hütte wieder geräumt und befahrbar ist.

  • Ausgangspunkt: Greimhütte (1.649 m) bzw. Grabenkehre davor (1.550 m); im Hochwinter E-Werk nordwestlich von Schmieding (1.050 m)
  • Höhenunterschied: 830 hm (Greimhütte) bis 1.420 hm (E-Werk)
  • Aufstiegszeit: 2,5 Stunden (Greimhütte) bis 4 Stunden (E-Werk)
  • Lawinengefahr: gering bis erheblich
  • Skitechnische Schwierigkeit: II
  • Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Frühjahr
  • Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv

Pleschnitzzinken (2.112 m)

Steiermark / Schladminger Tauern

Skitourengeher am Pleschnitzzinken
Besonders im Hochwinter ist der Pleschnitzzinken ein Genuss © Kurt Schall

Mit Benützung der Gal­sterberg-Bahnen ist der Pleschnitz­zinken eine nette Schnupper-Tour: Praktisch immer gespurt, ist sie bei vernünftiger Spuranlage nur in Extrem­situ­ationen lawinengefährdet. Auch der althergebrachte Auf­stieg vom Gössenberg ist noch immer ein lohnendes, leichtes Hochwinterziel ge­blieben.

  • Ausgangspunkt: Galsterberg Bahnen (1.150 m)
  • Höhenunterschied: 500 hm; Abfahrt bis 1.000 hm
  • Aufstiegszeit: 1,5 bis 2 Stunden
  • Lawinengefahr: gering
  • Skitechnische Schwierigkeit: II
  • Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Frühjahr
  • Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv

Hochbuchberg (1.273 m)

Oberösterreich / Oberösterreichische Voralpen

Skitourengeher am Hochbuchberg
Der Hochbuchberg ist eine ideale Anfänger- und Genusstour © Kurt Schall

Der Hochbuchberg ist trotz seiner geringen Höhe ein durchaus lohnender Skitouren­gipfel. Hier bekommt man das volle Programm geboten: eine genussvolle Abfahrt, tolle Aussicht und die gemütliche Grünburger Hütte. Die Tour ist beinahe bei jedem Wetter möglich, lawinensicher und leicht zu finden, weil sie meistens gespurt ist. Es gibt keine steilen Passagen und man bekommt trotzdem eine schöne lange Ab­fahrt.

  • Ausgangspunkt: Rodatal (590 m)
  • Höhenunterschied: 730 hm
  • Aufstiegszeit: 2 Stunden
  • Lawinengefahr: gering
  • Skitechnische Schwierigkeit: I-II
  • Beste Jahreszeit: gesamter Winter
  • Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv

Gensgitsch (2.279 m)

Salzburg / Schladminger Tauern

Skitourengeherin am Gensgitsch
Geniale Abfahrtshänge auf der Südfanke des Gensgitsch © Kurt Schall

Der Gensgitsch ist ein äußerst lohnender Skiberg mit einer hindernisfreien Süd­flanke. Die Skitour auf den wunderschönen Aussichtsberg in den Schladminger Tauern ist auch im Hochwinter nach Neu­schnee­fällen möglich. Durch die südseitige Lage bildet sich an der Gipfelflanke sehr bald Firn.

  • Ausgangspunkt: Parkplatz Lignitz (1.334 m)
  • Höhenunterschied: 920 hm
  • Aufstiegszeit: 3-3,5 Stunden
  • Lawinengefahr: gering
  • Skitechnische Schwierigkeit: I-II
  • Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Frühjahr
  • Link zum Selberplanen: tourentipp.com

Alle Skitouren im Atlas

Der Skitouren-Atlas Österreich Ost umfasst über 500 Gipfel und 1.000 Tourenabfahrten in Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark sowie im Salzburger Lungau. Er kommt in einem Ringbuchsystem daher, das ermöglicht, einzelne Blätter mit auf Tour zu nehmen. Der Atlas ist in Zusammenarbeit mit den besten Gebietskennern und Autoren, Bergrettern sowie kompetenten Bergführern entstanden. Darin findet ihr Fotos von Top-Fotografen wie Herbert Raffalt, Wolfgang Heitzmann, Willi End, Adi Mokrejs, Ernst Kren, Paul Sodamin und mehr.

Mit 576 Seiten ist das Standardwerk der mit Abstand umfangreichste Führer über Skitouren in Ost-Österreich! Bestellungen sind beim Schall Verlag möglich. Ich selber benutze den Atlas seit Jahren und freue mich deshalb umso mehr, dass mir Kurt seine ganz persönlichen Highlights verraten hat!

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Ich heiße Daniel, bin Mitte 30 und komme aus Österreich. Ich möchte euch mit Rauf und Davon dazu inspirieren, die Schönheit unserer Berge zu entdecken. Dir gefallen meine Geschichten? Dann folge mir doch ♥
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