Wir müssen reden: „Klogehen am Berg“ ist meist ein Tabuthema. Doch unsere Hinterlassenschaften können die empfindlichen Ökosysteme der Alpen stören. Der Österreichische Alpenverein gibt klare Empfehlungen, wie man sich umweltfreundlich am Berg erleichtern kann.
Ist das wirklich so wichtig?
Je höher man steigt, desto sensibler wird der Lebensraum. Hinterlassenschaften wirken als Dünger und können Ökosysteme empfindlich verändern. Außerdem erhöhen sich die Verrottungszeiten mit zunehmender Höhe. Hinzu kommen ästhetische Aspekte: Niemand möchte benutzte Taschentücher oder andere Hinterlassenschaften auf Wanderwegen sehen. Aber was tun, wenn’s halt einfach mal sein muss? Mit den folgenden einfachen Regeln kann jeder dazu beitragen, die Alpen sauber und gesund zu halten.
Die goldenen Regeln für das Geschäft in der Natur
- Nutze Toiletten-Infrastruktur
Wenn Hütten oder öffentliche Toiletten vorhanden sind, nutze sie. Ein Besuch vor der Tour kann ebenfalls helfen, unvorhergesehene „Zwischenstopps“ zu vermeiden. Die Zeit kann man gleich einmal nutzen, um das Wetter und die Verhältnisse noch einmal in Ruhe zu checken. Ich spreche da aus Erfahrung 😉 - Halte Abstand zu Gewässern
Gehe mindestens 50 Meter von Bächen, Seen oder Tümpeln weg. Dies schützt das Trinkwasser und die empfindlichen Ökosysteme. - Verwende das richtige Material
Klopapier verrottet schneller als Papiertaschentücher. Noch besser: Nimm das benutzte Papier in einem Beutel wieder mit ins Tal. - Verstecke Hinterlassenschaften
Notdurft sollte eigentlich, wenn möglich, vergraben werden. Falls dies nicht möglich ist, kann sie unter Steinen oder Ästen versteckt werden. Noch umweltfreundlicher ist es, alles im Tal zu entsorgen. Ich persönlich habe für den Fall der Fälle immer ein „Sackerl für mein Gackerl“ im Rucksack. - Respektiere private Flächen
Gerätschaften, Stadel oder Reviereinrichtungen sind keine Klos. Rücksicht auf Bauern und Grundbesitzer verhindert Konflikte und sollte selbstverständlich sein. - Auch für Hunde gilt: Sauber bleiben
Selbiges gilt auch für unsere vierbeinigen Begleiter: Die Hinterlassenschaften lassen sich am besten mit Hundekotbeutel entsorgen.
Fazit: Mit kleinen Maßnahmen Großes bewirken
Indem wir bewusst handeln und uns an diese einfachen Regeln halten, können wir die Berge nicht nur für uns, sondern auch für kommende Generationen sauber erhalten – der sensiblen Hochgebirgswelt zuliebe. Alles andere als „alles Wurst“ 😉