Der Hochschwab ist mit seinem weitläufigen Hochplateau schon ein ganz besonderes Bergmassiv und ein Anstieg übers G’hackte vermutlich einer der schönsten Wege, um ihn zu besteigen.
Toureninfos
- Lage: Österreich / Steiermark / Hochschwabgruppe
- Ausgangspunkt: Parkplatz beim Bodenbauer
- Höhenmeter & Distanz: 1.500 hm | 20 km
- Höchster Punkt: 2.277 Meter
- Schwierigkeit gemäß SAC-Wanderskala: Alpinwanderung (T4) mit leichtem Klettersteig (A/B)
- Schlüsselstelle: das G’hackte
- Gemacht am: 01. August 2020
- Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv
Tourenbeschreibung der Wanderung durchs G’hackte
Der Ausgangspunkt für eine Hochschwab Besteigung ist der Parkplatz beim Bodenbauer. Achtung, hier sollte man vor allem am Wochenende früh dran sein. Ich war mit Alex um kurz vor 08:00 Uhr dort und wir haben gerade noch mit Glück einen der letzten Parkplätze bekommen.
Hat man dann aber sein Auto abgestellt und marschiert los, wird man gleich am Anfang – im Talboden von Buchberg – mit einem Bilderbuchbergpanorama begrüßt. Das macht definitiv Lust auf mehr. Und es wird immer besser …
Beeindruckend abwechslungsreicher Hochschwab
Das Geniale an der Tour durch das G’hackte ist ihr landschaftlicher Abwechslungsreichtum. Egal ob am märchenhaften Weg durch das Trawiestal, dem „Klettersteig“ selbst oder am Gipfelplateau und Rückweg: Bis auf die Waldpassagen beim Zu- und Abstieg weiß diese Tour von Anfang bis zum Ende zu begeistern.
Kein Wunder also, dass die rund 1.400 Höhenmeter zum Gipfel wie im Flug vergingen. Nicht ganz drei Stunden nach unserem Aufbruch standen wir beim Gipfelkreuz und genossen das grandiose Panorama. Abgesehen von ziemlich starken Windböen war das Wetter perfekt.
Das G’hackte als 360° Tour
▲ 360° TOUR ZUM DURCHKLICKEN UND DIGITALEN NACHGEHEN ▲
Abgesehen vom G’hackten ist die Tour eine relativ einfache Wanderung. Mit etwas Klettersteigerfahrung sollte aber auch das mit A/B bewertete G’hackte kein großes Problem darstellen. Lediglich die Länge darf nicht unterschätzt werden. Mit annähernd 20 Kilometern Länge und rund 1.500 Höhenmeter würde ich die Tour nur konditionsstarken Berggehern empfehlen.
Außerdem sollte das Wetter gut und stabil sein. Je nachdem, wie schnell man ist, kann man hier inklusive Pausen schon mal 7 – 9 Stunden unterwegs sein. Wenn man es wie wir flott anlegt, schafft man die Tour exklusive Gipfelpause auch in 6 Stunden. Trotzdem ist man lange am Berg unterwegs und bei schlechtem Wetter kann das Hochplateau ein ungemütlicher Ort werden.
Abstieg über das Hochplateau des Hochschwabs
Hat man den Gipfel erreicht, gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten wieder abzusteigen. Wir haben uns für die klassische Runde über das Hochplateau und die Häuslalm entschieden. Wenn man die nötige Zeit mitbringt, würde ich diese Variante uneingeschränkt weiterempfehlen. Der Weg ist nicht schwer, der Blick ins umliegende Bergland dafür umso imposanter – und hinter jeder Kuppe wird es schöner.
Unterm Strich ist die Tour landschaftlich ein Traum. Wenn man trittsicher ist und die nötige Kondition mitbringt, sollte man diese Runde als Bergfreund unbedingt einmal gemacht haben. Für mich war es sicher nicht der letzte Besuch des Hochschwabs – so viel steht fest.