Die Ötschergräben werden auch der „Grand Canyon Österreichs“ genannt. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an die Wanderung durch die Schluchten. Und eines gleich vorab: Ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil.
Toureninfos
- Lage: Österreich / Niederösterreich / Nördliche Kalkalpen
- Ausgangspunkt: Parkplatz Naturparkzentrum Ötscher-Basis
- Höhenmeter & Distanz: 350 hm | 10 km
- Schwierigkeit gemäß SAC-Wanderskala: einfache Bergwanderung (T2)
- Gemacht im: Juli 2020
- Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv
Tourenbeschreibung der Wanderung durch die Ötschergräben
Bester Ausgangspunkt für eine Wanderung durch die Ötschergräben ist der Parkplatz beim Naturparkzentrum Ötscher-Basis. Parkgebühr für einen Tag sind 5 Euro (Stand 2022). Dazu kommen pro Person 6 Euro Eintritt (wenn man nicht mit der Mariazellerbahn zurückfahren möchte nur 4 Euro).
Das ist zwar zusammengerechnet gar nicht so wenig, zahlt sich aber definitiv aus. Schließlich findet man entlang der Strecke einmalige Naturbadeplätze und für ein Freibad zahlt man auch schnell mal ein paar Euro Eintritt .
Virtuelle Wanderung durch die Ötschergräben
▲ Klicke auf das Bild um zu meiner 360° Tour zu gelangen ▲
Dort kannst du den Gipfel virtuell besteigen
Hinter dem Naturparkzentrum geht’s dann auch gleich los. Zuerst noch entlang eines Stausees beginnt kurz darauf der angeschriebene „Alpine Steig“. Das klingt aber wilder, als es dann tatsächlich ist. Im Prinzip ist der Weg für jeden machbar.
Langsam steigt man in die Ötschergräben hinab und taucht dabei immer tiefer in die herrliche Landschaft ein. Steile Felswände, tosende Wasserfälle und idyllische Badeplätze wechseln einander ab. Der Ötscherbach hat hier über die Jahrtausende wirklich beeindruckende Arbeit geleistet.
Nach ca. 5 Kilometer Wegstrecke gelangt man zur Jausenstation Ötscherhias. Hier kann man sich entscheiden, ob man noch weiter in die Ötschergräben gehen möchte (im Prinzip kann man hier bis zum Ötscher und sogar über den Rauhen Kamm weiterwandern) oder schon zurück Richtung Erlaufklause abbiegt. Wir haben uns für eine Verlängerung bis zum Mirafall entschieden und noch einen ausgiebigen Badestopp eingelegt, bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben.
Zurück mit der Mariazellerbahn
Wieder beim Ötscherhias angekommen, kann man dann entweder so zurückgehen, wie man gekommen ist oder man wandert so wie wir zum Bahnhof Erlaufklause beim Erlaufstausee, von wo aus man gemütlich mit der Mariazellerbahn zurückfahren kann. Da der Weg ab dem Ötscherhias nicht mehr besonders spannend ist, würde ich im Nachhinein empfehlen, den schönen Weg durch die Gräben einfach zurückzugehen.
Egal wie man sich entscheidet: Die Ötschergräben sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Ich kenne ehrlich gesagt kaum schönere Naturbadeplätze in Niederösterreich. Kurz: Die perfekte Tour für Naturliebhaber an heißen Sommertagen! Die Tour zählt für mich zu den schönsten Wanderungen von Österreich.