Sportgastein: Schneesicheres Winterwunderland im Gasteinertal

Ein hochalpiner Spielplatz für Wintersportler

Sportgastein im Salzburger Pongau gilt im Winter als wahres Outdoor-Paradies und Freeride-Eldorado. In der kalten Jahreszeit ist der hochgelegene Talschluss des Gasteinertals vor allem aufgrund seiner Schneesicherheit beliebt. Mit dem Kreuzkogel beheimatet er den höchsten Punkt von Ski amadé.

Inhaltsverzeichnis Sportgastein

Im hintersten Winkel des Gasteinertals versteckt sich auf rund 1.600 Metern Seehöhe das Hochtal Sportgastein. Namhafte Gipfel wie der Vordere Geißlkopf (2.974 m), das Schareck (3.123 m) und der Kreuzkogel (2.668 m) umrahmen die alpine Arena in den Hohen Tauern. Dank der hohen Lage ist das Naßfeld, wie Sportgastein auch genannt wird, relativ schneesicher und lockt bereits früh in der Saison Wintersportbegeisterte an.

Und ganz egal ob beim Tourengehen, Langlaufen oder Skifahren auf und abseits der Pisten – hier wird jeder fündig. Natürlich auch jene, die es ruhig angehen möchten und die hochalpine Atmosphäre lieber bei einem Winterspaziergang genießen.

Winterwandern in Sportgastein

Ein einfacher Winterwanderweg verläuft in einer fünf Kilometer langen Runde am Talboden. Der ausgeschilderte Pfad ist breit, bestens präpariert und lädt zum Flanieren in der Sonne ein. Je weiter man Richtung Talschluss wandert, umso tiefer taucht man in das Winterwunderland des Nationalparks Hohe Tauern ein.

Der präparierte Winterwanderweg in Sportgastein
Der präparierte Winterwanderweg in Sportgastein

Mit jedem Schritt wird es ruhiger. Besonders Glückliche können einen Adler dabei erspähen, wie er mit der Thermik spielt und majestätisch durch die Lüfte gleitet. Die Ruhe wird nur ab und zu von einem herzhaften Juchzen durchbrochen, das von einem Freerider oder Skitourengeher ausgestoßen wird, der auf einem der umliegenden Hänge durch den Tiefschnee talwärts wedelt.

Skitouren ab Sportgastein

Sportgastein ist Ausgangspunkt einiger lohnender Skitouren. Anfänger können auf der Pistenskitour „Gipfelsieg“ erste lawinensichere Erfahrungen auf den befellten Brettern sammeln. Der Aufstieg verläuft im gesicherten Skiraum von der Mittelstation der Goldbergbahn zur Bergstation und damit zum höchsten Punkt des Skiverbunds Ski amadé. Von dort kann man noch ein paar Minuten weiter zum Gipfelkreuz des Kreuzkogels (2.668 m) gehen. Insgesamt gilt es, beinahe 900 Höhenmeter zu überwinden – das Panorama am Gipfel ist jeden einzelnen davon wert.

Aussicht vom Gipfel des Kreuzkogels: Rechts das Schareck und links der Vordere Geißlkopf
Aussicht vom Gipfel des Kreuzkogels: Rechts das Schareck und links der Vordere Geißlkopf

Fortgeschrittenen sei die Skitour auf den Ortberg (2.401 m) ans Herz gelegt. Abgesehen von einigen Steilstufen verläuft die Route ab dem Unteren Bockhartsee über ideal geneigte Hänge aussichtsreich zum Gipfel. Immer wieder eröffnen sich traumhafte Rundumblick in die Salzburger Bergwelt und Tiefblicke ins Naßfeld. Bereits beim Aufstieg ist klar: Bei guten Verhältnissen wird die knapp 900 Höhenmeter lange Abfahrt besonders im oberen Bereich ein purer Genuss. Mit meiner 360°-Tour könnt ihr digital den Ortberg besteigen:

Selbst wahre Routiniers kommen in Sportgastein auf ihre Kosten. Eine anspruchsvolle Frühjahrsskitour führt beispielsweise auf den Vorderen Geißlkopf. Wenn sich der Schnee schon weit nach oben zurückgezogen hat, findet man auf dem 2.974 Meter hohen Gipfel immer noch besten Firn. Um in den Genuss der schwierigen Steilabfahrten – allen voran die berühmte Wallnerrinne – zu kommen, muss man satte 1.400 Höhenmeter überwinden. 

Schnappt man sich die Karte, kann man natürlich auch abseits der bekannten Gipfel einsame Skitouren finden, wie mein kleines Video meiner Skitourenrunde in Sportgastein beweist:

Skitourenrunde Sportgastein

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Skifahren und Freeriden

Dank der Goldbergbahn kommen auch abfahrtsorientierte Tiefschneeliebhaber in den Genuss der Pulverhänge. Unzählige Varianten auf den großzügigen Nord- und Südwesthängen des Kreuzkogels sowie drei offizielle Freeride-Routen machen Sportgastein zu einem wahren Freeride-Eldorado. Ich war 2022 im Gasteinertal freeriden und das Material bis 01:51 ist in Sportgastein entstanden (00:00 bis 00:48 Nordabfahrt vom Kreuzkogel; 00:48 – 01:51 die Südwesthänge):

Freeriden im Gasteinertal 2022

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Bleibt man lieber auf der Piste, dann bietet das kleine Skigebiet mit 19 Pistenkilometern ebenfalls ausreichend Abwechslung für einen Tag. Da die meisten davon rot oder schwarz markiert sind, werden sich hier eher fortgeschrittene Skifahrer wohlfühlen.

Langlaufen am Naßfeld

Wer mit seinen Langlaufskiern lieber in der Horizontalen unterwegs ist, findet am Talboden des Naßfelds fast elf schneesichere Loipenkilometer. Verschiedene Routen mit unterschiedlicher Länge – für klassische Technik oder Skating – lassen keine Wünsche offen. Dank der Höhenlage kann man auf den sonnigen Loipen bis in das späte Frühjahr seine Runden ziehen.

Die Lopie und der Winterwanderweg von oben
Die Lopie und der Winterwanderweg von oben

Einkehrmöglichkeiten in Sportgastein

Ganz egal, für welche Sportart man sich entschieden hat: Nach der Bewegung im Freien hat man sich ein Hüttenschmankerl und einen Tee auf der Sonnenterrasse verdient. Das Valeriehaus bietet beispielsweise regionale Küche, eine urige Gaststube und schöne Ausblicke im Freien. Zwei Restaurants bei der Mittel- und Talstation der Goldbergbahn laden ebenfalls zum Einkehrschwung und Aufwärmen in direkter Pistennähe ein.

Anreise

Der große Parkplatz in Sportgastein ist ausschließlich über die kostenpflichtige Gasteiner Alpenstraße erreichbar. Wer öffentlich unterwegs ist, kann mit dem Skibus anreisen. Die Mautgebühr beträgt 6 Euro pro Person im PKW beziehungsweise 5 Euro pro Person im Bus. In einem gültigen Skipass ist die Mautgebühr bereits enthalten. Der aktuelle Straßenbericht kann auf der Website überprüft werden. Bei zu hoher Lawinengefahr kann es sein, dass die Straße gesperrt werden muss.

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