Sportgastein zählt für mich zu den schönsten Talschlüssen im Nationalpark Hohe Tauern. Und obwohl das Hochtal so zugänglich ist, gibt es hier noch komplett ruhige Ecken, die sich besonders im Winter super mit Tourenski entdecken lassen.
Toureninfos Sportgasteiner Runde
- Lage: Österreich / Salzburg / Ankogelgruppe
- Ausgangspunkt: Talstation Goldbergbahn (1.600 m)
- Höhenmeter & Distanz: 650 hm Aufstieg | 1.700 hm Abfahrt | 15 km
- Höchster Punkt: 2.550 Meter
- Schwierigkeit gemäß SAC-Skitourenskala: ziemlich schwierige Runde (ZS-)
- Gemacht: März 2022
Tourenbeschreibung der Skitourenrunde in Sportgastein
Sportgastein ist mit dem Bus oder Auto über die Gasteiner Alpenstraße erreichbar. Das kleine Winterparadies lässt keine Wünsche offen: Freerider ziehen in den Hängen rund um den Kreuzkogel ihre Lines in den Pulverschnee, Langläufer drehen auf der schönsten Loipe der Region ihre Runden und wer lieber zu Fuß unterwegs ist, genießt das hochalpine Ambiente auf einem der familienfreundlichen Winterwanderwege.
Auch Skitourengeher schätzen Sportgastein aufgrund der hohen Lage des Talbodens (1.600 Meter) und der damit verbundenen Schneesicherheit. Touren in allen Schwierigkeitsgraden – von der ausgeschilderten Pistenroute auf den Kreuzkogel bis hin zum anspruchsvollen Aufstieg auf den Vorderen Geiselkopf – führen auf die umliegenden Gipfel.
Ich habe mir zu meinem Geburtstag eine ganz besondere Runde ausgesucht. Sie wurde mir von einem einheimischen Bergführer empfohlen und zählt zu den eher unbekannteren Touren der Region. Darum möchte ich an dieser Stelle auch keinen genauen Routenverlauf beschreiben sondern einfach die Fotos und das Video für sich sprechen lassen. Ich denke mit etwas Kartenkunde kann, wenn man möchte, schon herausfinden, wo ich unterwegs war 😉
So viel kann ich verraten: Startpunkt meiner Sportgasteiner Runde war die Bergstation der Goldbergbahn. Von hier aus folgte eine der genialisten Abfahrten, die ich seit langem erleben durfte. Im Talboden angekommen, habe ich aufgefellt und bin schließlich rund 650 hm durch komplett unverspurtes Gelände (und das, obwohl es eine Woche nicht geschneit hatte) auf meinen Zielgipfel gestiegen. Nach einer ausgiebigen Gipfelpause führte mich eine lange Abfahrt mit vielen Anschieb- und Querfahrtspassagen zurück zum Parkplatz.
Fazit
Sich ohne gpx-Track (online findet man keinen) selbst spurend den Weg durch stellenweise steiles Gelände zu suchen, war eine tolle Erfahrung. Ich fühlte mich beinahe, als wäre ich irgendwo in der Antarktis gestrandet – dank -15 °C fühlte es sich auch ein wenig so an.
Ich habe an diesem Tag gelernt, dass man Tourenziele öfter auf Karten und weniger im Internet suchen sollte. Möchte man wirklich alleine unterwegs sein, muss man die Skitouren meiden, die auf allen gängigen Plattformen zu finden sind. Schließlich müssen es nicht immer die namhaften Gipfel sein, die wahren Abenteuer findet man auf ihren ruhigeren Nachbarn.