Seven Summits: Die höchsten Berge der 7 Kontinente

Eine Reise um die Welt

Ich nehme euch mit auf eine Reise um die Welt – zu den höchsten Bergen der sieben Kontinente, den berühmten Seven Summits. Doch welche Gipfel zählen dazu? Und kann man als Normalsterblicher vielleicht sogar den ein oder anderen selbst erklimmen?

Inhaltsverzeichnis: Die Seven Summits

Eine kurze Anmerkung vorab: Es gibt verschiedene Auffassungen, welche Gipfel zu den Seven Summits zählen. Dieser Artikel orientiert sich an der Liste von Bergsteigerlegende Reinhold Messner.

Kibo (Afrika)

Blick vom Amboseli Nationalpark auf den Kilimanjaro
Kilimanjaro – © Lubo Ivanko/Shutterstock.com

Oft als Kilimanjaro bezeichnet – so heißt aber genau genommen das gesamte Bergmassiv – ist der Kibo der höchste Gipfel Afrikas. Mit seinen 5.895 Metern darf er sich zusätzlich über den Titel höchster freistehender Berg der Welt freuen. Er überragt die ihn umgebende Savanne um über 4.000 Meter. Der Kibo ist der technisch einfachste der Seven Summits und kann sogar „erwandert“ werden – ausreichend Kondition vorausgesetzt. Am Gipfeltag muss man mit rund 12 Stunden Gehzeit rechnen. Hier findest du alle Infos über eine Kilimanjaro Besteigung.

  • Land: Tansania
  • Höhe: 5.895 Meter
  • Reisezeit: Jänner- März / Juni – November
  • Zeitaufwand: ca. 9 Tage
  • Expedition gesehen um: 2.000 – 4.000 Euro
  • Erstbesteigung: 06.10.1889
  • Herausforderung: 2/5

Elbrus (Europa)

Der Elbrus in Russland mit Straße im Vordergrund
Elbrus – © Ovcharov Aleksandr/Shutterstock.com

Bei uns ist das Ganze nicht so eindeutig. Europa ist nämlich eine politisch-kulturelle Einheit und im geografischen Sinn streng genommen nur ein Subkontinent. Erst zusammen mit Asien bildet es den Kontinent Eurasien. Je nachdem, wo man die innereurasische Grenze zieht, zählt entweder der Mont Blanc (4.809 Meter) in Frankreich oder der Elbrus in Russland zu den Seven Summits. Beide Berge sind sich relativ ähnlich, was die Anforderungen für eine Besteigung angeht. Ohne Kletterei, dafür mit viel Kondition und Gletschererfahrung lassen sich die Gipfel erreichen – wobei man die Wetterbedingungen nicht unterschätzen darf. Für Historiker: Der Elbrus ist der am längsten bestiegene Berg der Sieben.

  • Land: Russland
  • Höhe: 5.642 Meter
  • Reisezeit: Juni – September
  • Zeitaufwand: ca. 9 Tage
  • Expedition gesehen um: 1.000 – 2.000 Euro
  • Erstbesteigung: 28.07.1874
  • Herausforderung: 3/5

Mount Vinson (Antarktis)

Der Mount Vinson in der Antarktis
Mount Vinson – © Wayne Morris/Shutterstock.com

Die Antarktis ist der unberührteste Kontinent unseres Planeten. Auf diesem abgelegenen Fleck streckt sich der Mount Vinson in den Himmel. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist der Gedanke an eine Expedition auf die Spitze so faszinierend. Arktische Temperaturen, eine nicht zu verachtende Höhe und die exponierte Lage sind die Vorzeichen für das Abenteuer. Oben angekommen wird man Zeuge von einem einmaligen Weitblick über die unendlichen Eisflächen der Antarktis – immerhin liegt das Bergmassiv nur rund 1.200 Kilometer vom Südpol entfernt.

  • Land: von Chile beansprucht
  • Höhe: 4.892 Meter
  • Reisezeit: November – Jänner
  • Zeitaufwand: ca. 21 Tage
  • Expedition gesehen um: ca. 40.000 Euro
  • Erstbesteigung: 17.12.1966
  • Herausforderung: 4/5

Carstensz-Pyramide (Ozeanien)

Carstensz Pyramide – © Von Ahmad Iyex/Shutterstock.com

Wie in Europa scheiden sich auch hier die Geister: Politisch gesehen liegt die Carstensz-Pyramide oder der Puncak Jaya, wie sie von den Einheimischen genannt wird, in Indonesien und gehört damit zu Asien. Geografisch gesehen befindet sie sich auf der australischen Kontinentalmasse und ist damit Teil von Ozeanien. Ihr gegenüber steht der Mount Kosciuszko (2.228 Meter), die höchste Erhebung auf dem australischen Festland. Die Besteigung der Carstensz-Pyramide ist mit ihren steilen Felswänden ungleich schwieriger. Sie gilt rein klettertechnisch als größte Herausforderung der Seven Summits. Als höchster Berg auf einer Insel weltweit ist die steinzeitliche Pyramide auf jeden Fall ein Phänomen für sich. 

  • Land: Indonesien
  • Höhe: 4.884 Meter
  • Reisezeit: Jänner / November
  • Zeitaufwand: ca. 21 Tage
  • Expedition gesehen um: ca. 10.000 Euro
  • Erstbesteigung: 13.02.1962
  • Herausforderung: 4,5/5

Aconcagua (Südamerika)

Luftaufnahme vom Aconcagua bei Sonnenaufgang
Aconcagua – © Papa Bravo/Shutterstock.com

Der Cerro Aconcagua ist nicht nur der höchste Berg Südamerikas, sondern auch die mächtigste Erhebung außerhalb Asiens und der gesamten Südhalbkugel. Für erfahrene Bergsteiger ist der Gipfel rein technisch relativ einfach zu erreichen. Die Normalroute kann ohne Kletterei bewältigt werden.

Trotzdem darf man ihn aufgrund seiner Höhe von fast 7.000 Metern keinesfalls unterschätzen. Eine ausreichend lange Akklimatisationsphase ist Grundvoraussetzung. Der Cerro Aconcagua gilt als guter Einstieg in die Welt des Höhenbergsteigens.

  • Land: Argentinien
  • Höhe: 6.962 Meter
  • Reisezeit: November – Februar
  • Zeitaufwand: ca. 21 Tage
  • Expedition gesehen um: 4.000 – 6.000 Euro
  • Erstbesteigung: 14.01.1897
  • Herausforderung: 3/5

Denali (Nordamerika)

Der Denali Nationalpark mit dem Denali im Morgenlicht
Denali – © valiant.skies/Shutterstock.com

Der Denali, bis 2015 noch Mount McKinley genannt, schmückt sich mit dem Namen „kältester Berg der Erde“. 250 Kilometer vom Polarkreis entfernt sind Temperaturen von -40°C in der Gipfelregion keine Seltenheit, dazu kommen unvorhersehbare Stürme. Wer es in diesen extremen Bedingungen dennoch auf die Spitze schafft, wird mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. Alaska für sich ist schon ein Abenteuer, der Denali die Krönung. Für so manchen Alpinisten zählt er zu den schönsten Bergen der Welt.

  • Land: USA
  • Höhe: 6.190 Meter
  • Reisezeit: Mai – Juli
  • Zeitaufwand: ca. 28 Tage
  • Expedition gesehen um: ca. 8.000 Euro
  • Erstbesteigung: 07.06.1913
  • Herausforderung: 3,5/5

Mount Everest (Asien)

Bergsteiger vor dem Mount Everest
Mount Everest – © Daniel Prudek/Shutterstock.com

Berg der Berge, Dach der Welt oder Qomolangma (Mutter des Universums), wie ihn die Tibeter nennen. Der höchste Berg der Erde strahlt seit jeher eine ungebrochene Faszination aus. Nicht umsonst gilt der Mount Everest, wenn man alle Faktoren berücksichtigt, als schwierigster und gefährlichster Berg der Seven Summits – knapp 300 Bergsteiger haben bei dem Versuch, den Gipfel zu erreichen, ihr Leben verloren. Auch wenn seit den 90ern immer mehr kommerzielle Expeditionen versuchen, Leute ohne die nötige Vorerfahrung auf den Gipfel zu bringen, ist er immer noch ein Traumziel für viele Alpinisten. Der Österreicher Peter Habeler bezwang 1978 gemeinsam mit dem Südtiroler Reinhold Messner als Erster den 8.848 Meter hohen Riesen ohne Sauerstoff.

  • Land: Nepal
  • Höhe: 8.848 Meter
  • Reisezeit: April – Mai
  • Zeitaufwand: ca. 60 Tage
  • Expedition gesehen um: 40.000 – 55.000 Euro
  • Erstbesteigung: 29.05.1953
  • Herausforderung: 5/5
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