Der Finsterkopf ist ein Gipfel im Skitourenhimmel der Tofernalmen. Viele, die es in die Gegend verschlägt, besteigen die bekannteren Nachbarberge. Und genau das macht diese etwas unscheinbare Erhebung so interessant: Während die Hänge der großen Geschwister meist schon ziemlich zerfahren sind, findet man am Finsterkopf oft noch unverspurten Powder (Nordost-Exposition!), in dem man seine eigene Spur ziehen kann.
Toureninfos Finsterkopf
- Lage: Österreich / Salzburg / Ankogelgruppe
- Ausgangspunkt: Parkplatz Hinterfeld (1.240 m)
- Höhenmeter & Distanz: 920 hm | 13 km
- Höchster Punkt: 2.152 Meter
- Schwierigkeit gemäß SAC-Skitourenskala: wenig schwierige Skitour (WS)
- Gemacht: März 2022
- Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv
Tourenbeschreibung der Skitour auf den Finsterkopf
Da glaubt man, dass man das Großarltal ganz gut kennt und dann landet man unverhofft in diesem Skitourenparadies. Was für ein Eckerl, was für eine Tour!
Den Startpunkt erreicht man über einen Güterweg von Hüttschlag aus. Wenn man sehr früh dran ist, kann man mit Glück noch einen der wenigen Parkplätze direkt beim Schranken ergattern. Ist hier schon alles voll (Achtung, es gibt keine vernünftige Wendemöglichkeit) findet man eine Kehre weiter unten noch mehr Parkplätze.
Aufstieg auf den Finsterkopf
Um zu den Tofernalmen zu gelangen, muss man rund 3,5 schattige Kilometer auf einer Forststraße taleinwärts marschieren. Das ist weder sonderlich abwechslungsreich noch landschaftlich spektakulär. Hat man die Strecke bis zur Harbachalm jedoch hinter sich gebracht, hat man schlagartig ein breites Grinsen im Gesicht.
Plötzlich eröffnet sich ein Skitourengelände, das schöner kaum sein könnte: Ein Gipfel (Kreuzkogel – Throneck – Finsterkopf – Gamskrakogel) reiht sich an den nächsten und jeder lockt mit noch schöneren Abfahrtshängen.
Ich habe mich an diesem Traumtag für den Finsterkopf entschieden. Schon von Weitem wusste ich, dass es die richtige Wahl war. Natürlich waren schon einige Spuren zu sehen, in der Scharte zwischen ihm und dem Throneck links von ihm war aber noch jede Menge Platz für meine eigene Line.
So stieg ich – immer mit dem traumhaften Abfahrtsgelände zu meiner Linken – von der Harbachalm weiter Richtung Gipfel auf. Die Steilstufe hinter der Alm wird problemlos über den Wanderweg überwunden – ab hier begleiteten mich dann endlich auch die ersten Sonnenstrahlen.
Auf 1.820 Meter erreicht man schließlich die Tofernalm. Bis zur Tofernscharte wird das Gelände jetzt steiler, Spitzkehren braucht man aber nie. Schweißtreibend war es allemal, die Anfang-März-Sonne zeigte ihre ganze Kraft. Dafür wurde ich ab der Scharte mit einem wunderschönen Blick ins Gasteinertal belohnt. Die letzten Meter auf den unbekreuzten Gipfel sind dann wieder etwas flacher – ideal, um die letzten Höhenmeter voll und ganz zu genießen.
Am höchsten Punkt angekommen schnallte ich erst mal die Ski ab und genoss die Ruhe und Einsamkeit. Alle, die vor mir unterwegs waren oder nachkamen, zweigten Richtung Gamskarkogel ab. Ich war am Finsterkopf komplett alleine. Schöner geht’s nicht!
Abfahrt vom Finsterkopf
Nach einer halben Stunde Pause machte ich mich abfahrtsbereit. Was dann kam, setzte dieser genialen Tour die Krone auf. Ich fuhr in die Scharte zwischen Throneck und Finsterkopf ab und genoss ein paar geniale Schwünge entlang der Linie, die ich mir beim Aufstieg bereits im Kopf zurechtgelegt hatte. Aber Bilder sagen mehr als 1.000 Worte:
Fazit
Was für ein Skitouren-Spielplatz! Hat man kein Problem mit dem einstündigen Forststraßen-Zustieg bekommt man hier ein Gelände serviert, das in der Region seinesgleichen sucht. Für mich zählt es zu den schönsten der ganzen Gegend. Ich kann es kaum erwarten, die nächste Tour auf einen der angrenzenden Gipfel zu machen!
Den Finsterkopf selbst mit Ski besteigen
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- Preis: ab 1.395,- €
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