Aktuell machen Berg- und Felsstürze – wie der am Fluchthorn in Galtür oder im Schweizer Bergdorf Brienz – Schlagzeilen. Aber was genau ist ein Bergsturz? Wie kommt es dazu und was ist eigentlich der Unterschied zu einem Felssturz? Die wichtigsten Infos auf einen Blick.
Bergstürze sind furchterregende Naturschauspiele, bei denen große Mengen Gestein plötzlich vom Berg abbrechen und ins Tal stürzen. Je nach Größe können sie verheerende Auswirkungen haben und sowohl Mensch als auch Natur gefährden.
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Was ist ein Bergsturz?
Ein Bergsturz ist ein geologisches Ereignis, bei dem eine große Menge Gestein (mehr als eine Million Kubikmeter) – meist in Form von Felsblöcken, Schutt und Geröll – von einem Berg oder einer Felswand abbricht und ins Tal stürzt. Dieser Prozess kann durch verschiedenen Faktoren ausgelöst werden, die ich euch weiter unten genauer erklären möchte.
Was ist der Unterschied zu einem Felssturz?
Obwohl Berg- und Felsstürze ähnliche Phänomene sind, gibt es einen wichtigen Unterschied: Während bei einem Felssturz „nur“ einzelne Felsbrocken oder Wandstücke abbrechen, stürzen bei einem Bergsturz ganze Gesteinsmassen ins Tal. Der Unterschied ist also kurz gesagt die Menge. Wie bereits erwähnt, müssen es laut Definition für einen Bergsturz eine Million Kubikmeter Gesteinsmasse sein. Das entspricht laut Geologen 120.000 LKW-Ladungen.
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Wie kommt es zu einem Bergsturz?
Bergstürze entstehen normalerweise an der Grenze mehrerer Gesteinsschichten bzw. an tektonischen Störungs- und Bruchlinien. Gewisse Umstände begünstigen einen Bergsturz. Die häufigsten sind:
- Fehlender Gegendruck von Eis nach dem Abschmelzen eines Gletschers: Wenn ein Gletscher schmilzt, kann damit der Gegendruck verloren gehen, der das umliegende Gestein stabilisiert. Ohne die stützende Kraft können die Felswände instabil werden und es kann zu einem Bergsturz kommen.
- Auftauender Permafrost: Permafrost hält das Gestein wie ein eisiger Kleber zusammen. Wenn er schmilzt, können die Felsenwände plötzlich labil werden und abbrechen. Außerdem schützt der Permafrost den Fels vor eindringendem Wasser und in weiterer Folge vor Frostsprengungen. Wenn er schmilzt, geht diese „Schutzschicht“ verloren.
- Erdbeben: Das Beben der Erde kann die Grundfesten der Gesteinsschichten erschüttern und den Zusammenhalt schwächen. Wenn die Grenzflächen zwischen den Schichten nachgeben, können im schlimmsten Fall Bergstürze ausgelöst werden.
- Extreme Wetterereignisse: Heftige Niederschläge und extreme Temperaturschwankungen können den Störungs- und Bruchlinien ebenfalls ordentlich zusetzen. Die daraus resultierende Instabilität kann schließlich zu Bergstürzen führen, bei denen gewaltige Massen von Fels und Erde in die Tiefe donnern.
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Wo war der größte Bergsturz aller Zeiten?
Der Filmser Bergsturz vor ca. 9.500 Jahren in der Schweiz gilt laut Wikipedia als größter alpiner Bergsturz aller Zeiten. Zwischen 9 und 12 Millionen Kubikmeter Gestein lösten sich damals und haben die ganze Region bis heute verändert.
Werden Bergstürze in Zukunft häufiger werden?
Kurz und knapp: Ja! Die zunehmende globale Erwärmung führt zu einem immer schnelleren Rückgang der Gletscher und einem Auftauen des Permafrosts sowie zu extremeren Wetterereignissen. Alles Dinge, die Berg- und Felsstürze begünstigen. In Zukunft wird es im Sommer im Hochgebirge also rein objektiv immer gefährlicher werden.
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