Kalkbretterkopf (2.412 m): Skitour im Gasteinertal

Herrliches Almgelände für genussvolle Aufstiege und Abfahrten

Die Skitour auf den Kalkbretterkopf (von Einheimischen auch Breitfeldkogel genannt) im Gasteinertal ist ein ganz besonderes Schmankerl. Vor allem die sanft geneigten Hänge der Gadaunerer Hochalmen lassen die meisten Tourengeher bei der Abfahrt vor Freude jauchzen.

Toureninfos

  • Lage: Österreich / Salzburg / Goldberggruppe
  • Ausgangspunkt: Skizentrum Angertal (1.160 m)
  • Höhenmeter & Distanz: 1.250 hm | 15 – 18 km
  • Höchster Punkt: 2.412 Meter
  • Schwierigkeit: Einfache Skitour
  • Gemacht am: 28. Dezember 2018
  • Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv

Tourenbericht Skitour Kalkbretterkopf

Der Kalkbretterkopf ist ein beliebter Aussichtsberg im Gasteinertal. Von seinem Gipfel eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama auf die umliegenden 3.000er – vom Hohen Sonnblick bis zum Großglockner.

Aufstieg auf den Kalkbretterkopf

Vom Skizentrum Angertal folgt man zunächst (anfangs sehr steil) unspektakulär den Pisten H32 und H31. Am besten startet man, bevor der Skibetrieb beginnt. Auf rund 1.430 Metern verlässt man die planierte Welt und geht bei der 180° Kurve gerade weiter in den Karteisenwald.

Gadaunerer Hochalm im Winter
Immer weiter auf den Talschluss zu

Ab hier war ich so gut wie alleine unterwegs. Perfekt, um die nächsten rund 2,5 flachen Kilometer bis zum Talschluss so richtig zu genießen. Dort angekommen, macht die Aufstiegsspur einen 90° Knick Richtung Süden und vor einem eröffnet sich das herrliche Tourengelände der Gadaunerer Hochalmen mit seinen weitläufigen Nordhängen.

Spätestens jetzt hatte ich unstillbare Lust auf die Abfahrt. Aber die muss man sich erst verdienen. Immerhin wollen vom Talschluss (1.700 m) noch einmal etwas mehr als 700 Höhenmeter überwunden werden. Aber keine Angst: In diesem herrlichen Gelände vergehen auch die wie im Flug.

Die Skitourenhänge des Kalkbretterkopf im Winter

Gemütlich geht es immer weiter nach oben. Lediglich der finale Gipfelaufschwung ist etwas steiler, macht jedoch mit ein wenig Übung keine Probleme (hier können Harscheisen eventuell hilfreich sein). Hat man das breite Gipfelplateau erreicht, heißt es zunächst einmal die Aussicht genießen. Hier reiht sich ein namhafter Dreitausender neben den anderen.

Gipfelpanorama im Winter am Kalkbretterkopf
Gipfelpanorama

Besonders lang habe ich jedoch nicht Pause gemacht. Zu sehr riefen die ideal geneigten Abfahrtshänge nach mir. Also Ski wieder angeschnallt und los ging’s!

Anmerkung: Ich bin einen kleinen Umweg (blau) gegangen. Man kann auch eine direktere Variante (rot) wählen und im Sinne der Aufstiegsspur links vom Nordostrücken bleiben. Darüber hinaus gibt es noch einen komplett anderen Aufstiegsweg (grün) auf der anderen Talseite durch den Wald. Der hat mir persönlich aber nicht so gut gefallen.

Abfahrt vom Kalkbretterkopf

Grundsätzlich sind die Hänge des Kalkbretterkopfs ideal geneigt und relativ (!) lawinensicher. Nur der Gipfelhang muss kritisch beurteilt werden. Ist man sich nicht sicher, fährt man am besten wieder über den Südostrücken ab. Keine Angst, es kommen im unteren Bereich noch genügend geniale Hänge – versprochen!

Tiefschneespuren auf den Hängen des Kalkbretterkopf
Blick zurück zum Gipfelhang: Je weiter links man sich hält, umso flacher ist das Gelände. Die direkte Variante (rechts) sollte man nur bei absolut sicheren Verhältnissen fahren.

Nach dem Gipfelhang folgt anfängerfreundliches Genussgelände. Ein perfekt geneigter Abschnitt folgt dem nächsten. Schöner geht’s kaum! So cruist man über die weiten Hänge juchzend in den Talboden und fährt dann entlang der Aufstiegsspur wieder zurück ins Skigebiet und weiter über die Piste ins Tal.

Fazit

Die Tour ist dank der gutmütigen Hänge relativ lawinensicher und auch für konditionsstarke Anfänger geeignet. Lediglich der letzte, etwas steilere Gipfelaufschwung kann – je nach Verhältnissen – etwas lästig sein, ist aber definitiv machbar. Auch von der Lawinenlage her sollte vor allem dieser Hang besonders kritisch betrachtet werden. Die Tour ist übrigens Teil meiner Liste mit den schönsten Skitouren im Gasteinertal.

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