Mit 3.798 Meter ist der Großglockner Österreichs höchster Berg und damit Sehnsuchtsziel vieler Alpinisten aus der ganzen Welt. Und das absolut zu Recht. Einmal auf dem Dach von Österreich zu stehen, ist ein unvergessliches Abenteuer. Dabei ist der Glockner für konditionsstarke, trittsichere und schwindelfreie Gipfelaspiranten mit einem Bergführer gar nicht so unerreichbar, wie man meinen möchte.
Toureninfos
- Lage: Österreich / Tirol / Glocknergruppe
- Ausgangspunkt: Lucknerhaus
- Höhenmeter & Distanz: 1.850 hm | 19,1 km
- Höchster Punkt: 3.798 Meter
- Schwierigkeit gemäß SAC-Hochtourenskala: wenig schwierige Hochtour (WS)
- Schlüsselstellen: je nach Verhältnissen das steile Glocknerleitl und die leichte, aber ausgesetzte Kletterei in der Scharte zwischen Klein- und Großglockner
- Gemacht am: 08. September 2017
- Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv
Tourenbeschreibung des Normalwegs auf den Großglockner
Nicht falsch verstehen, der Weg ist alles andere als ein Spaziergang, sondern vielmehr eine ernst zu nehmende hochalpine Herausforderung. Mit der richtigen Vorbereitung muss man aber kein Berufsbergsteiger sein, um einmal auf dem Gipfel stehen zu dürfen.
Kondition für 1.500 Höhenmeter im Auf- und 1.900 im Abstieg, Übung im Gehen mit Steigeisen und etwas Klettererfahrung vorausgesetzt. Für Anfänger empfehle ich einen Hochtourenkurs zur Vorbereitung. Dort lernt man das nötige Rüstzeug, um sicher und mit Spaß rauf und wieder runterzukommen!
Ich habe den Gipfel des Großglockners am 7. September 2017 bei herrlichem Wetter über den Normalweg besucht. Am Tag davor sind wir bis zur Adlersruhe – wo auf 3.454 Meter übrigens die höchstgelegene Schutzhütte Österreichs thront – aufgestiegen, um nach einer kurzen Nacht vor Sonnenaufgang Richtung Gipfel aufzubrechen.
Das Schöne an einer Übernachtung auf der Adlersruhe ist, dass man am zweiten Tag nicht mehr weit auf den Gipfel hat. Außerdem kann man mit etwas Glück einen genialen Sonnenaufgang auf über 3.500 Meter erleben. Aber zurück zum Weg: Zuerst muss man kurz über den Gletscher und dann über das steile Glocknerleitl in einen Sattel.
Spätestens jetzt sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt. Über einen plattigen Grat geht es Richtung Gipfel. Bei den ausgesetzten Stellen war ich froh, am Seil unseres Bergführers zu hängen. So musste ich mir selbst keine Gedanken übers Sichern machen und konnte den luftigen Aufstieg entlang des Grats mit seinen beeindruckenden Tiefblicken umso mehr genießen. Leider kein allzu langer Spaß … Nach etwas mehr als einer Stunde standen wir nämlich schon am Gipfel und konnten das traumhafte Panorama genießen.
Ich empfehle jedem, auf der Adlersruhe zu übernachten, da der Großglockner an schönen Tagen sehr überlaufen ist und man dort, wenn man früh aufbricht, bei den ersten dabei sein kann, die den Gipfel ohne Gegenverkehr erreichen. Je später es wird, desto überlaufener ist der Gipfelgrat und umso länger braucht man.
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