Die schönsten Sprüche und Zitate übers Bergsteigen

Warum klettern wir auf Berge?

Die Frage, warum Menschen auf Berge klettern – und teilweise dort ihr Leben riskieren – ist so alt wie das Bergsteigen selbst. So viele schlaue Menschen haben sich schon Gedanken darüber gemacht. Ich habe ihre inspirierenden Zitate und Sprüche in diesem Beitrag für euch gesammelt.

Edmund Hillary soll auf die Frage, warum er auf hohe Berge steigt, lapidar gesagt haben: „Weil sie da sind.“ Ich mag die Antwort, aber irgendwie reicht sie mir nicht. Darum habe ich mich auf die Suche nach den schönsten Zitaten und Sprüchen von anderen klugen Leuten gemacht, die die Sache nicht ganz so pragmatisch sehen.

Während es für Hermann Buhl eine Leidenschaft war, suchte Heinrich Harrer darin das große Abenteuer. Peter Habeler bekommt den Kopf frei, während sich Kitty Calhoun dabei den täglichen Ärgernissen entzieht. Aber lassen wir sie am besten selbst zu Wort kommen.

Die schönsten Sprüche und Zitate

Die Frage, warum man etwas Ungewöhnliches unternimmt, stellt sich gar nicht. Die Begründung könnte ganz einfach die Lust am großen Abenteuer sein.

Heinrich Harrer (einer von vier Erstbesteigern der Eiger-Nordwand)

Bergsteigen ist mehr als Sport. Es ist eine Leidenschaft.

Hermann Buhl (österreichischer Alpinismus-Pionier)

Wenn ich unten bin, schaue ich zum Berg hinauf und denke mir: “Ich war oben.” Dann spüre ich eine große Freude und eine angenehme Ruhe.

Jerzy Kukuczka (der zweite Mensch, der alle 14 Achttausender bestieg)
Bergsteiger am Gipfelgrat des Großglockners
Der Gipfelgrat am Großglockner

Wenn man ins Tal zurückkehrt, nachdem man zwei oder drei Tage in den Bergen verbracht hatte, sieht man das Leben immer aus einer eigentümlichen Distanz … Dinge, die zuvor wichtig erschienen, die einen besorgt und ängstlich machten, wirken auf einmal recht unerheblich. Geld, Rechnungen, Zukunftsaussichten, Sicherheit … all das ist plötzlich irrelevant geworden.

Joe Simpson (britischer Bergsteiger)

Expeditionen machten mir auch deshalb so viel Freude, weil ich mich über einige Wochen hinweg ununterbrochen auf ein einziges Ziel konzentrieren und mich alltäglichen Ärgernissen wie Autos, Telefon und Geld entziehen konnte.

Kitty Calhoun (amerikanische Bergsteigerin)

Was Bergsteiger antreibt, ist kein Todeswunsch, sondern die Gier nach Leben. Nach einem erfüllten, intensiven, kompromisslosen Leben. Niemals zuvor habe ich Menschen getroffen, die lebendiger waren – körperlich, emotional, intellektuell, spirituell.

Nicolas O’ Connell (amerikanischer Journalist)
Bergsteiger am Gipfelgrat der Wildspitze
Der Gipfelgrat auf der Wildspitze

Die Berge sind nicht nur Herausforderung für mich. Sie sind auch ein Ruhepunkt. Sobald ich unterwegs bin, wird der Kopf frei. Ich gehe auf einen Gipfel, und wenn ich wieder herunterkomme, bin ich ein anderer Mensch.

Peter Habeler (österreichischer Extrembergsteiger)

Je höher du auf einen Berg hinaufgehst, desto kleiner werden deine Sorgen. Dort oben entsteht eine Klarheit des Denkens, die nirgendwo anders möglich ist.

Friedrich Stickler (Manager aus Österreich)

Die tiefsten Gründe auf die Berge zu steigen liegen darin, dass ich die stärksten Erfahrungen nur haben kann, wenn ich bis an den Rand der Möglichkeiten gehe.

Reinhold Messner (erster Mensch auf allen 14 Achttausendern)
Bergsteiger am Kaindlgrat mit dem großen Wiesbachhorn
Der Kaindlgrat auf das Große Wiesbachhorn

Hier oben fühle ich mich frei, ich kann alle Verpflichtungen hinter mir lassen. Am Berg habe ich ein anderes Lebensgefühl als im Tal. Das Bergsteigen ist einfach mein Leben

Gerlinde Kaltenbrunner (erste Frau auf allen 14 Achttausendern)

Natürlich hat jeder seine ganz persönlichen Gründe, warum es ihn in die Berge zieht. Der Drang nach Freiheit beziehungsweise Distanz zum Alltag und das völlige Aufgehen in der Tätigkeit selbst scheinen aber Motive zu sein, die sich durchziehen.

Wissenschaftlicher Exkurs: Der Flow Effekt

In der Wissenschaft gibt es sogar ein Phänomen, das dieses Gefühl erklären könnte. Der sogenannte „Flow-Effekt“ kommt relativ gut an das Glücksgefühl und die mentale Vertiefung ran, die viele Bergsteiger beschreiben:

Flow bezeichnet das als beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit, die wie von selbst vor sich geht – auf Deutsch in etwa Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch oder auch Funktionslust.

Wikipedia

Dabei muss eine Tätigkeit in perfekter Balance zwischen Fähigkeit und Anforderung liegen. Man darf weder unter- (Langeweile) noch überfordert (Angst) sein, um in den Flowzustand zu gelangen.

Gruppe von Bergsteiger am Gipfel des Kilimanjaro

Für mich persönlich ist es die Distanz zum Alltag, die mich in die Berge treibt. Sobald ich am Berg bin, vergesse ich die alltäglichen Sorgen. Ich sage immer, Bergsteigen ist Urlaub für den Kopf. Während man sich voll und ganz auf eine Sache konzentriert und im Moment lebt, hat man keine Zeit, über eine nervige Aufgabe im Job oder alltägliche Ärgernisse nachzudenken. Man genießt einfach das hier und jetzt und hat eine gute Zeit mit guten Menschen.

Was ich besonders mag: das „Nichterreichbarseinmüssen“. Niemand ist böse, wenn man mal ein paar Tage nicht zurückruft, weil man am Berg ist. Jeder Tag am Berg ist für mich ein Tag, den ich richtig gelebt habe.

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Ich heiße Daniel, bin Mitte 30 und komme aus Österreich. Ich möchte euch mit Rauf und Davon dazu inspirieren, die Schönheit unserer Berge zu entdecken. Dir gefallen meine Geschichten? Dann folge mir doch ♥
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