Der Ronachgeier ist ein wunderschöner Aussichtsberg in der Salzburger Gemeinde Wald im Pinzgau, die am Fuß des Großvenedigers liegt. Am Gipfel bekommt man einen fantastischen Blick auf die weltalte Majestät und die Hohen Tauern geboten.
Toureninfos
- Lage: Österreich / Salzburg / Kitzbüheler Alpen
- Ausgangspunkt: Hotel Ronach
- Höhenmeter & Distanz: 790 hm | 14 km
- Höchster Punkt: 2.236 Meter
- Schwierigkeit: Einfache Wanderung
- Gemacht im: Oktober 2022
- Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv
Tourenbericht Ronachgeier
Startpunkt der Wanderung ist das Hotel Ronach an der alten Gerlosstraße. Zugegeben, die ersten Kilometer sind nicht sonderlich lohnend – dafür wird die Tour im oberen Bereich umso schöner – versprochen! Aber eines nach dem anderen.
Aufstieg auf den Ronachgeier
Zunächst spaziert man gemütlich auf der Forststraße flach ins Nadernachtal. Hat man es über die Baumgrenze und die ersten Kehren hinaus geschafft, gewinnt die Tour schnell an Reiz. Die immer tieferen Blicke in die Hohen Tauern und die umliegende Bergwelt entschädigen großzügig für das anfängliche „Straßengehatsche“.
Zumindest hatte ich auf der Forststraße etwas Zeit zum Träumen – und zwar vom Winter: Das wellige, weitläufige Gelände am Ronachgeier muss bei Schnee mit Sicherheit das reinste Skitourenparadies sein. So viel Platz für die eigene Spur bekommt man in dieser Höhenlage und so zugänglich selten geboten – und zwar auf unserer wie auch der gegenüberliegenden Talseite.
Ab der Prielalm verengt sich die Straße etwas und kurz nach der Priel Hochalm wechselten wir endlich auf einen „richtigen“ Wanderweg. Hier beginnt der mit Abstand schönste Teil der Tour: Über sanfte Almböden steigt man die letzten rund 250 Höhenmeter in relativ direkter Linie zum Gipfel.
Passagen über Almwiesen wechseln sich mit Wanderpfaden ab. Dabei wird man immer von einem traumhaften Blick in die Hohen Tauern samt Großvenediger mit seinen mächtigen Gletschern begleitet. Wenn man genau hinsieht, kann man sogar den oberen Teil der Krimmler Wasserfälle ausmachen. Kurzum: Landschaftlich lässt sich der Ronachgeier nicht lumpen!
Im letzten Stück nimmt der Weg etwas an Steilheit zu und verläuft am Rücken hoch zum Gipfelkreuz. Wenn man möchte, kann man noch auf den rund 150 Meter höheren Baumgartgeier (2.392 m) weitergehen oder – so wie wir – einfach sitzenbleiben und das grandiose Rundumpanorama genießen.
Abstieg vom Ronachgeier
Runter geht es über den Aufstiegsweg, eine Rundtour ist nicht möglich. Dafür ermöglicht die Forststraße ein relativ flottes Vorankommen und einen halbwegs knieschonenden Abstieg.
Fazit
Der Ronachgeier ist ein wunderbarer Aussichtsberg. Der Blick in die Hohen Tauern und zum Großvenediger ist einfach ein Traum. Leider hat die Wanderung einen relativ hohen Forststraßenanteil, was den Genuss ein wenig schmälert.
Aber das sollte man einfach positiv sehen: Immerhin muss man dafür weniger auf den Boden achten und kann den Blick besser in die Ferne schweifen lassen.