Kreuzeck (2.204 m): Skitour im Großarltal

POW, einfach nur POW!

Ganz hinten im Großarltal versteckt sich die wunderschöne Skitour auf das Kreuzeck. Für mich persönlich eine der lohnendsten Touren, die ich in Salzburg bis jetzt gemacht habe. Und das Beste an der Sache: Dank hohem Startpunkt bietet sie eine gewisse Schneesicherheit.

Toureninfos

Tourenbeschreibung der Skitour auf das Kreuzeck

Anmerkung: Ich habe die Tour zweimal gemacht. Die 360° Tour sowie das Video der Abfahrt sind beim ersten Mal (2021) entstanden. Die Fotos stammen aus dem Dezember 2023.

Eine abenteuerliche Anfahrt

Die Skitour auf das Kreuzeck startet mit einer abenteuerlichen Anfahrt. Eine relativ steile, gegen Ende unbefestigte Straße führt von Karteis zum Hallmoosalmparkplatz, dem Startpunkt der Tour. Wenn hier Schnee liegt – so wie die meisten Wintertage – und man keinen Allrad hat, sollte man unbedingt Schneeketten mit dabei haben. Sonst kann es schwer bis unmöglich werden, die Straße sicher rauf und wieder runterzukommen. Ich bin schon einmal hängen geblieben und hätte ohne Schneeketten umdrehen müssen.

Forststraße im Winter auf das Kreuzeck
Auf der Forststraße kurz nach dem Parkplatz

Genau diese Höhenmeter auf der engen Straße tun der Tour aber gut. Denn immerhin startet man dank ihnen bereits auf 1.300 Meter. Das, gepaart mit der nordwestlichen Exposition, macht die Skitour auf das Kreuzeck ziemlich schneesicher. Und wenn es nicht allzu warm ist zur ultimativen Powder-Schatztruhe!

Weg im Winter zur Karteisalm
Immer entlang des Sommerwegs geht es zur Karteisalm

Ein Tipp noch zum Parkplatz: Wenn der erste kleine Parkplatz (beim markierten Startpunkt der Tour im Link oben) schon voll ist, kann man ein Stückchen weiter bis zur Kehre fahren. Dort befindet sich ein zweiter größerer Parkplatz, von dem aus man auch problemlos starten kann. Nur geht man dann am Beginn nicht über die beschriebene Wiese, sondern folgt einfach der Forststraße. Diese mündet oberhalb der Wiese wieder im normalen Aufstiegsweg.

Weg im Winter zur Karteisalm
Bei viel Schnee ist der Weg durch den Wald kein Problem

Auf zur Karteisalm

Der Weg bis zu Karteisalm verläuft im Wesentlichen entlang des Sommerwegs. Der erste Teil der Tour ist ehrlicherweise eher unspektakulär. Je nach Schneelage und Verhältnissen können die kurzen Steilstufen im Wald etwas lästig werden. Beim ersten Mal musste ich stellenweise abschnallen und die Ski tragen. Beim zweiten Mal konnte ich problemlos durchmarschieren. Aber auch wenn es bis zur Karteisalm etwas nervig sein kann: Den Weg dorthin muss man einfach als Eintrittskarte in den Skitourenhimmel verbuchen.

Willkommen im Skitourenhimmel

Kurz nach der Karteisalm – nach insgesamt 500 Höhenmetern – gibt die Tour ihre wahre Schönheit preis. Hat man eine letzte kleine Steilstufe mit wenigen Spitzkehren überwunden und den lichten Hochwald verlassen, öffnet sich das perfekt geneigte Skitourengelände.

Ich musste mir beim ersten Mal fast schon ungläubig die Augen reiben, als ich meinen Blick über das vor mir liegende Gelände schweifen ließ: Gutmütige Hänge, so weit das Auge reicht. Ich traue mich fast zu behaupten, dass man hier so gut wie immer Platz für die eigene Spur findet. Spätestens bei diesem Anblick kann man die Abfahrt kaum mehr erwarten:

Das wunderschöne Tourengelände vom Kreuzeck
Ein Traum: das wunderschöne Tourengelände vom Kreuzeck

Aber zuvor wollen noch die letzten 400 Höhenmeter absolviert werden. Über kupiertes Gelände geht es in einigen Bögen Richtung Gipfel. Je nach Verhältnissen kann man entweder – nach links ziehend – direkt zum Gipfel hochsteigen oder man hält sich eher gerade, um auf den Grat zu gelangen, auf dem man die letzten Meter zum Kreuzeck geht.

Egal wie man sich entscheidet: Die Spur verläuft bei vernünftiger Anlage über weite Strecken relativ anfängerfreundlich. Ich habe sowohl beim ersten wie auch beim zweiten Mal nur zwei bis drei Spitzkehren gebraucht. Gleichzeitig wird der Ausblick in die umliegenden Tauern Schritt für Schritt schöner. Man kann gar nicht oft genug stehen bleiben und zurückblicken.

Getoppt wird die Aussicht beim Aufstieg nur noch vom 360°-Panorama am Gipfel des Kreuzecks. Der perfekte Platz für eine Pause!

Abfahrt vom Kreuzeck

So schön es am Gipfel auch war, die Abfahrtshänge riefen zu laut. Nach einer kurzen Pause schnallte ich schon wieder die Ski an und ab gings durch die großteils unverspurten Hänge. Dank der nördlichen Exposition findet man hier oft noch feinsten Powder.

Bis zur Karteisalm geht es irgendwo über die offenen Hänge talwärts. Wieder beim Wald angekommen, fährt man in Aufstiegsspurnähe zur Karteisalm. Danach hält man sich rechts und fährt weiter durch den Wald ab, bis man auf einer Forststraße landet. Dieser folgt man, bis man wieder zur Aufstiegsspur gelangt, der man zurück zum Startpunkt folgt. Einziger Wermutstropfen: Am Weg dorthin muss man ein paar kleine Gegenanstiege überwinden. Nach SO einer Abfahrt nimmt man das aber gerne in Kauf!

Skitour: Abfahrt vom Kreuzeck im Großarltal

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Fazit

Ich habe mich verliebt. Selbst nach dem zweiten Mal zählt das Kreuzeck zu meinen Lieblingstouren im Großarltal. Die perfekt geneigten Hänge sind einfach der pure Genuss. Die Tour ist übrigens auch für Anfänger geeignet (die schon erste Erfahrung mitbringen). Unterm Strich empfehle ich diese Traumskitour jedem, der einmal in der Gegend ist!

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© Matthias Warter


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Wie bereits erwähnt, stammt die 360° Tour von meiner ersten Skitour aufs Kreuzeck 2021.

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