Die Kolmkarspitze ist ein lohnendes Skitourenziel in der hochalpinen Arena von Kolm Saigurn am Ende des Rauriser Tals. Ein relativ hoher Startpunkt sorgt oft früh beziehungsweise spät in der Saison für Schneesicherheit.
Toureninfos
- Lage: Österreich / Salzburg / Goldberggruppe
- Ausgangspunkt: Parkplatz Bodenhaus (1.220 m) / sobald die Mautstraße nach Kolm Saigurn offen ist (meistens Mitte März): Parkplatz Lenzanger (1.541 m)
- Höhenmeter & Distanz: ab Bodenhaus: 1.300 hm | 16 km / ab Lenzanger: 980 hm | 13 km
- Höchster Punkt: 2.529 Meter
- Schwierigkeit gemäß SAC-Skitourenskala: wenig schwierige, jedoch ab Bodenhaus konditionell fordernde Skitour (WS)
- Gemacht im: Dezember 2020
- Link zum Selberplanen: alpenvereinaktiv
Tourenbeschreibung der Skitour auf die Kolmkarspitze
Was für ein Tag. Es war kaum eine Wolke am Himmel, als ich mich am Parkplatz Bodenhaus einparkte. Die aufgehende Sonne tauchte die ersten Gipfel in goldenes Morgenlicht. Also Tourenski angeschnallt und losmarschiert.
Ab dem Parkplatz Bodenhaus gibt es verschiedene Aufstiegsvarianten. Ich entschied mich zuerst der Mautstraße, die im Winter als Rodelstrecke dient, bis zur “Kehre 3 – Trockenbachkehre” zu folgen. Ab hier folgt man ein Stück dem Schneeschuhtrail Richtung Kolm Saigurn, bis man eine Lichtung erreicht, auf der man hinter einer präsenten Lärche links abbiegt und weiter durch den Hochwald aufsteigt.
Gemütlich geht es stets Richtung Südost bergauf, bis der Wald lichter wird und man vor dem mächtigen Kar steht. Jetzt kann man sich entscheiden, ob man direkt durch das Kar (rechts haltend) oder über den Rücken des Seekopfs (links) aufsteigen möchte. Da es relativ frisch war und ein leichtes Lüftlein wehte, entschied ich mich für den Rücken, da dort schon Sonne war.
Kehre für Kehre geht es den Rücken hoch, der abgesehen von einer kleinen Steilstufe relativ gleichmäßig ansteigt. Ich musste immer wieder kurz stehen bleiben und das Panorama genießen. Vom Schareck über den Rauriser Sonnblick bis hin zum Hocharn ist man hier von beeindruckenden 3.000ern umzingelt.
Hat man dann den Rücken, der sich meinem Empfinden nach etwas gezogen hat, erklommen, steht man am Gipfel des Seekopfs. Nach weiteren 100 Höhenmetern in gemächlicher Steigung erreicht man schließlich den Gipfel der Kolmkarspitze, von der aus sich eine herrliche Rundumsicht eröffnet.
360° Panorama vom Gipfel der Kolmkarspitze
▲ 360° PANORAMA VOM GIPFEL DER KOLMKARSPITZE ▲
Ich hatte an dem Tag wirklich Glück mit dem Wetter. Am Gipfel selbst war es absolut windstill und die Temperatur angenehm. Nach rund 3:40 Stunden Aufstieg perfekt, um eine ausgiebige Pause einzulegen.
Die Abfahrt von der Kolmkarspitze
Bei der Abfahrt folgte ich im Wesentlichen dem Aufstiegsweg. Man kann auch „einen Stock tiefer“ im bereits erwähnten Kar abfahren. Da die Schneeverhältnisse am Rücken jedoch noch ganz gut waren, entschied ich mich oben zu bleiben. Ist der jedoch abgeblasen, würde ich Variante unten im Kar empfehlen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich über die Skitour auf die Kolmkarspitze nur Gutes berichten. Der Tour ist technisch nicht besonders schwer, meist geht es durch gemütliches Gelände. Konditionell darf man die Tour – vor allem ab dem Parkplatz Bodenhaus – jedoch nicht unterschätzen. Immerhin gilt es 1.300 Höhenmeter und 8 Kilometer Weg im Aufstieg und später in der Abfahrt zu überwinden.
Ich musste auch ein paar Hundert Höhenmeter selbst spuren und war ehrlich gesagt froh, als ich den Gipfel erreicht habe. Recht viel länger hätte die Skitour für mich an diesem Tag nicht sein dürfen. Vor allem, weil ich noch eine anstrengende Tour von den Tagen zuvor in den Beinen hatte.
Die Tour ist dir zu lange? Ich habe auch zwei Listen mit den schönsten Skitouren im benachbarten Gasteinertal und Großarltal im Angebot.